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Einsatzhygiene: Ein Leitfaden für die Feuerwehr

Einsatzhygiene: Ein umfassender Leitfaden für die Feuerwehr

Einführung in die Einsatzhygiene: Warum ist sie wichtig?

Die Sicherheit und Gesundheit unserer Feuerwehrleute ist von größter Bedeutung. Eine der größten Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, ist die Exposition gegenüber krebserregenden Stoffen im Rauch und Rückständen. Um dieses Risiko zu minimieren, hat der Deutsche Feuerwehrverband technische Empfehlungen zur Einsatzhygiene herausgegeben. Diese Empfehlungen sind eine praxisbezogene Zusammenfassung notwendiger Mindeststandards für die Umsetzung der Einsatzhygiene.

Risiken im Feuerwehreinsatz: Die Gefahr durch schädliche Substanzen

Brandrauch enthält immer gesundheitsschädliche Stoffe, die über Mund, Atemwege, Schleimhäute oder die Haut in den Körper aufgenommen werden können. Während diese im heißem Brandrauch gasförmig vorhanden sind, sind sie nach Abkühlung vorzugsweise an Ruß, Kondensat und Asche gebunden. Zusätzliche Gefahren können unter anderem durch Beteiligung von Asbest oder Mineralwolle entstehen.

Technische Empfehlungen des Deutschen Feuerwehrverbandes zur Einsatzhygiene

Die Maßnahmen der Einsatzstellenhygiene sind an dem Grundsatz auszurichten, dass einer Kontaminationsverschleppung durch technische und organisatorische Maßnahmen in jedem Fall entgegenzuwirken ist. Dieses setzt voraus, dass bereits in der frühen Einsatzphase Maßnahmen zur Einrichtung einer ausreichend leistungsfähigen Einsatzstellenhygiene veranlasst werden. Abläufe zur Sicherstellung der Einsatzstellenhygiene müssen „automatisiert“ anlaufen und als Pflichtmaßnahme des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in den Handlungsroutinen aller Einsatz- und Führungskräfte etabliert werden.

Mindeststandards für die Umsetzung von Hygienemaßnahmen

Hygienesets aus enganliegender Schutzbrille, FFP3-Maske und Einmalhandschuhen sollten unabhängig von der Hygiene im Brandeinsatz allen Einsatzkräften als persönliche Ausstattung zugeordnet werden. Die Hygienepacks können in der persönlichen Ausrüstung mitgeführt werden, mindestens sollten diese oder ihre Bestandteile aber zur festen Ausstattung der Fahrzeuge gehören. Die Bestandteile des Sets sind einerseits dazu gedacht, den Anwender im Bedarfsfall bei entsprechenden Arbeiten oder bei entsprechendem Patientenkontakt – auch spontan – schützen zu können. Zum anderen sollen die Bestandteile, gerade bei der Einsatzstellennachbereitung, dazu genutzt werden, sich vor körperlicher Aufnahme von Schadstoffen zu schützen.

Die Rolle der Atemschutzgeräte bei der Einsatzhygiene

Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade im Bereich Hals und Gesicht außerhalb des durch die Atemschutzmaske bedeckten Bereiches viele Partikel die Haut durch Feuerschutzhauben aus konventionellen Geweben hindurch erreichen. Feuerschutzhauben sollten sich daher durch Gewebe mit einer hohen Dichtigkeit gegenüber der Durchdringung von Partikeln, an denen Schadstoffe anhaften könnten, auszeichnen.

Lokale Lösungen und ihre Bedeutung für die Einsatzhygiene

Unter Beachtung örtlicher Strukturen und Einsatzfrequenz können weitergehende Lösungen sinnvoll und erforderlich sein. Wichtig ist, dass Lösungen für alle Einsätze mit Innenangriff unter Atemschutz zeitnah an der Einsatzstelle zur Verfügung stehen.

Zusätzliche Ressourcen und Richtlinien zur Einsatzhygiene

Für weitere Informationen zur Einsatzhygiene und anderen Aspekten der Feuerwehrarbeit können Sie sich auf die folgenden Ressourcen beziehen:

  • DGUV Information 205-035 „Hygiene und Kontaminationsvermeidung bei der Feuerwehr“
  • vfdb-Richtlinie 10-03 „Schadstoffe bei Bränden“, vfdb-Referat 10, letzte Aktualisierung 09/2020
  • vfdb-Merkblatt 10-13 „Empfehlung für den Feuerwehreinsatz zur Einsatzhygiene bei Bränden“, vfdb-Referat 10, letzte Aktualisierung 09/2020

Der Leitfaden im Detail ist hier zu finden.

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